Ansicht der medienpolitischen Beziehung

Es gibt keine klaren Informationen darüber, wann die erste Zeitung der Welt veröffentlicht wurde. Während einige Quellen auf die Tontafeln verweisen, die vor 3400 Jahren an den Ufern des Nils gefunden wurde, betrachten andere die „Acta Diurna“ der Römer von 131 v. Chr. als erste Zeitung. Die 1605 von Johann Carolus veranlasste Zeitung „aller Fürnemmen und gedenckzahl Historie“ gilt hingegen als erste Zeitung, die auf Papier gedruckt wurde. Es gibt weitere Quellen, die frühe Beispiele von Zeitungen nennen, aber wir können festhalten, dass die gedruckte Zeitung eine Geschichte von rund 400 Jahren hat.

Wir können weiterhin festhalten, dass praktisch von Anbeginn an, die Zeitung in einem Spannungsverhältnis zu den politischen Mächten stand. Auch heute erleben wir immer wieder, dass Präsidenten und Premierminister die Medien beschuldigen, sie nicht unterstützt zu haben. Natürlich lassen sich weitere Beispiele nennen. Hinzu kommt, dass die meisten Medienorganisationen Geschäftsleuten gehören, und die Beziehungen zwischen diesen Geschäftsleuten und den politischen Akteuren können viele Dinge bestimmen.

Die Film-Serie The Paper, die über den Wahlprozess der kroatischen Präsidentschaft berichtet, erklärt anhand eindrucksvoller Beispiele, wie sich die Ausrichtung des Rundfunks durch den des Wechsels eines Zeitungsinhabers verändert hat. Deutlich hat sich auch das Verhältnis zwischen Politikern und Journalisten geändert. Zwar wird die Anwesenheit von Journalisten gefordert, allein schon um die Ethik des Journalismus zu schützen, doch andererseits berichten die Journalisten, wie sie unter Druck gesetzt werden. Die Serie The Paper wurde 2016 gedreht und wird in zwei Staffeln und 23 Folgen ausgestrahlt, dennoch ist liefert sie einen immer noch weitgehend akutellen Stand zur Pressepolitik.

Die 2016 in Kroatien gedrehte TV-Serie „The Paper“ verfolgt die Verknüpfung von Macht und Berichterstattung. Sie kann auf Netflix angesehen werden. toLookAt